Seit dem 1. März 2021 läuft die iWelt unter weiblicher Führung: Sarah Wolff kam als neue Geschäftsführerin von Tel Aviv direkt zu uns nach Eibelstadt.
Im Interview erzählt sie, wie sie in der Tech-Branche gelandet ist, und welche Ziele sie mit der iWelt verfolgen möchte.
Deine akademische Laufbahn ging ja zuerst in eine völlig andere Richtung. Wieso bist du als promovierte Volkswirtin in der Tech-Branche gelandet?
Bevor ich in der Tech-Branche gearbeitet habe, war ich bei einer Unternehmensberatung tätig, wie es für Betriebswirte halt so üblich ist. Ich konnte in einem Führungsteam die Restrukturierung einer Siemenstochter begleiten und sehen, was passiert, wenn man technische Innovationen verschläft. Gleichzeitig konnte ich aber sehen, was durch diese Innovationen alles möglich ist.
Für Software-Kunden sind betriebswirtschaftliche Aspekte genauso wichtig wie technische. Digitale Geschäftsmodelle funktionieren nur, wenn technische Innovation sich betriebswirtschaftlich lohnt. Die wenigsten Entwickler können die ökonomischen Aspekte hinter der Entwicklung beleuchten, weil sie eben mit der technischen Brille drauf schauen. Diese Aspekte wollte ich in der Tech-Branche einbringen.
Weshalb möchtest du die Branche nicht mehr missen?
Die Tech-Branche ist eine sehr junge Branche, man hat riesige Innovationschritte und ist ständiger Veränderung und Produktionseffizienz ausgesetzt. Dieses dynamische Umfeld mag ich gerne, weil es extrem viel kreativen, persönlichen Raum bietet. Man kann sich selbst in dieser Branche toll entfalten, weil viel passiert – deshalb glaube ich, dass der aktuelle Zeitpunkt auch sehr spannend für uns alle ist.
Entwickler bauen kontinuierlich neue Tools, mit denen sie ihren Job einfacher, schneller, besser und sicherer machen können. Cloud, Artificial Intelligence und Machine Learning sind nicht nur Buzzwords, sondern bedeuten Quantensprünge bei der Produktion von digitalen Diensten. Kunden profitieren gleichzeitig von viel günstigeren Tarifen und viel flexibleren Angeboten. Und Techniker können sich damit auf einmal auf das konzentrieren, was sie am besten können.
Wie der deutsche Mittelstand davon profitiert und ob er selbst zum Innovationstreiber wird, ist noch offen. Wenn wir als iWelt hier einen Beitrag leisten, ist das auch im gesamt-gesellschaftlichen Kontext enorm wichtig.
Was hat dich zur iWelt verschlagen?
Ich bekam eine Anfrage, ob diese Position denn nicht spannend für mich wäre. Was mich von Anfang an motiviert hat, war die Vorstellung technische Innovationen für deutsche Mittelständler zugänglich zu machen. Der Mittelstand ist für Deutschland sehr wichtig, und deshalb muss sich jemand damit auseinandersetzen, wie man diesen Unternehmen die Digitalisierung näherbringen kann.
Ich habe in vorherigen Jobs die Entwicklung maßgeblich auf Basis der Kundenanforderungen beeinflusst und die Kunden aus Deutschland oft nach Tel Aviv begleitet. Ich war sozusagen die Brücke zwischen Kunde und Entwickler, kenne die Bedürfnisse auf beiden Seiten und finde es schön dieses Wissen und die Expertise in die Region zu bringen.
Auf was freust du dich am meisten in deiner neuen Position als Geschäftsführerin der iWelt?
Ich freue mich besonders auf das gemeinsame, partnerschaftliche Arbeiten mit meinem Team und darauf, die iWelt Kunden eng zu begleiten bei unterschiedlichsten Fragen rund um die Digitalisierung.
Mit Blick auf die iWelt haben wir sicherlich auch das ein oder andere strukturelle Thema. In Bezug auf die strategische Ausrichtung müssen wir entscheiden, welche Innovationen für unsere mittelständischen Kunden am relevantesten sind. Ich freue mich dabei mit dem Team Expertise und Know-how weiter vertiefen zu können.
Konstante Veränderung und konstanter Wille zur Weiterentwicklung ist in unserer Branche unabdingbar. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zukunft gemeinsam mit Geschäftsführerin Sarah Wolff!