Bis zu 50.000 Euro Zuschuss mit einer Förderquote von maximal 70 Prozent können kleine und mittlere Unternehmen für die Investition in digitale Technologien und die Qualifizierung von Mitarbeitenden beantragen. Was genau mit dem Förderprogramm „Digital jetzt“ des BMWi gefördert werden soll und wie hoch die Förderung sein kann, stellen wir Ihnen im Folgenden vor. Das Programm soll am 7. September 2020 starten.
Generell können Unternehmen mit 3 bis 499 Mitarbeitern (KMU), die eine Niederlassung in Deutschland haben, die Förderung beantragen. Für die Unterstützung der Digitalisierung von Geschäftsprozessen werden zwei verschiedene Module zusammengefasst.
Die Module im Überblick
Im ersten Modul wird die Anschaffung digitaler Technologien unterstützt. Darunter fallen auch Investitionen in Hard- und Software, also datengetriebene Geschäftsmodelle, KI, Cloud-Anwendungen, Big Data und der Einsatz von Hardware. Auch Investitionen in Datenschutz und IT Sicherheit können Zuschüsse erhalten. Konkret denkbar wäre z. B. die Förderung einer Online-Shop-Software, die Anschaffung von Servern, die Auswertung von großen Datenmengen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und die Investition in Firewalls oder eine Digital Risk Protection Plattform.
Das zweite Modul umfasst Investitionen in die Qualifizierung von Mitarbeitenden. Im Gegensatz zu bisherigen Förderprogrammen, wie beispielsweise Go-digital oder dem Digitalbonus liegt hierbei der Fokus auf Weiterbildungsmaßnahmen, die zur Eigeninitiative anregen und unternehmensinternes Know-how in Bezug auf digitale Technologien langfristig aufbauen.
Eine Inanspruchnahme beider Module ist ebenfalls möglich, ohne dass diese in einem inhaltlichen Zusammenhang zueinanderstehen.
Welche Zuschüsse kann ich beantragen?
Je nach Größe Ihres Unternehmens können Sie zwischen 40 Prozent (>250 Mitarbeiter) und 50 Prozent (<50 Mitarbeiter) Förderung beantragen (ab Juli 2021 verringert sich die maximale Förderquote auf 30-40 Prozent). Bei der Erfüllung bestimmter Kriterien, wie beispielsweise der Ansiedlung Ihres Unternehmens in einer strukturschwachen Region, kann sich die Förderquote jedoch auf bis zu 70 Prozent erhöhen. Insgesamt beträgt die maximale Fördersumme 50.000 Euro.
Für die Beantragung von „Digital jetzt“ ist die Erstellung eines Digitalisierungsplans Voraussetzung. In diesem beschreiben Sie die Ziele der Investitionen, die Sie planen sowie Details zu den Weiterbildungsmaßnahmen. Programmstart ist der 7. September 2020.
Nutzen Sie Ihre Chance!
Gerade die Corona-Krise hat die Notwendigkeit zur Digitalisierung von Prozessen in Unternehmen verschärft. Die Zuschüsse können Digital-Projekte unterstützen, aber auch dazu anregen, in die Kompetenz und Qualifikation von Mitarbeitenden zu investieren. Dadurch wird nicht nur die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen vorangetrieben, sondern es werden auch nachhaltig digitale Prozesse am mobilen Arbeitsplatz (Stichwort Home-Office) optimiert.
Weitere Informationen zu dem Förderprogramm finden Sie auch auf den Seiten der IHK.